IMD _TU Braunschweig | Wooden Textiles

Mit dem Begriff der „digitalen Materialität” beschreiben die Architekten Fabio Gramazio und Matthias Kohler das Zusammenspiel von digitalen und materiellen Prozessen beim Entwerfen und Bauen. Hierbei werden Daten und Material, Programmierung und Konstruktion intensiv miteinander verwoben. Ermöglicht wird die Synthese der bisher als getrennt wahrgenommenen Arbeitsbereiche durch die digitale Fabrikation. Sie erlaubt es, bereits den Aufbauprozess von Material mit Entwurfsdaten zu steuern. Das Material wird mit Informationen angereichert, es wird „informiert”.

Ziel des Kurzzeitentwurfes ist es, neue strukturelle und konstruktive Systeme zu entwickeln, die auf der digitalen Fertigungslogik des Laserschneidens aufbauen. Außerdem sollen gewohnte Materialien so bearbeitet werden, dass sie neue und überraschende Qualitäten aufweisen. So können steife Holzplatten durch überlappende Schlitzung biegsam und dreidimensional verformbar werden. Oder sie verwandeln sich in eine weich fließende Oberfläche, indem sie in kleine Teile zerschnitten und auf ein textiles Basismaterial aufgebracht werden.

Projektleitung: Carolin Höfler