IMD _TU Braunschweig | Berlin Vertikal

Das Entwurfsprojekt „Ein Turm für Berlin“ untersucht den Bautypus des Hochhauses und seine sozialen, formalen und strukturellen Qualitäten. Ausgehend von der Überlegung, eine vertikale Stadt zu errichten, werden experimentelle Konzepte der räumlichen und programmatischen Verdichtung untersucht und skulpturale Strategien des Aufbauens und Aushöhlens erprobt. Aufgabe des Projekts im Hauptstudium ist der Entwurf eines 120 Meter hohen Turmgebäudes am Berliner Ostbahnhof. Das Areal rund um den Bahnhof wird vor allem durch seine ausgebaute Infrastruktur für Bahn-, Auto- und Schiffsverkehr bestimmt. Die konzeptionelle Grundlage für den Entwurf bilden diagrammatische Karten, auf denen wahrnehmungsgeografische Informationen verzeichnet sind. So werden etwa die horizontalen Sichtbereiche zwischen Hochhaus und umgebender Bebauung in verschiedenen Höhen über dem Grund untersucht und grafisch notiert. Die unterschiedlich geformten Sichtfelder geben jeweils einen 360 Grad-Blick wieder und reichen von der untersten bis zur obersten Ebene des Hochhauses. Die konturierten Felder werden in beschnittene Platten umgewandelt und übereinander angeordnet. Das so erzeugte Objekt, das ein Höhenmodell der verschiedenen Blickfelder darstellt, legt die Außenform des zu entwerfenden Hochhauses fest. Diese Untersuchung führt in der weiteren Bearbeitung bei dem einen Entwurf zu einem Gefüge horizontal geschichteter Flächen, bei dem anderen zu einem Gebilde vertikaler, sich gegenseitig durchdringender Raumkörper.

Projektleitung: Carolin Höfler in Kooperation mit Jennifer Hauger
Statik: Bauing. Marcus Liermann/gmp Architekten

Ankauf 3. XELLA Studentenwettbewerb 2005/2006: Inga-Lena Schwager