Carolin Höfler: „‚Schleimpilze sehen anders aus als alles andere.‘ Hybride Strukturen und selbstgenerierende Formen im Computational Design“, in: Anja Zimmermann (Hrsg.): Biologische Metaphern. Zwischen Kunst, Kunstgeschichte und Wissenschaft in Neuzeit und Moderne. Berlin: Reimer 2014, S. 199–223. [mehr]

Der Beitrag untersucht Interdependenzen zwischen Architektur und Naturwissenschaft und nimmt dafür architektonische Positionen und Praktiken des aktuellen Computational Design in den Blick. Mit der Übernahme biomimetischer Ansätze zur Entwicklung von Materialsystemen und der Überführung von computerbasierten Simulationsmodellen der Artificial-Life-Forschung oszilliert die experimentelle Architektur wie die modernen Naturwissenschaften zwischen der „Technisierung des Lebendigen“ und der „Verlebendigung der Technik“. Natur und Architektur verbinden sich auf der Ebene der Struktur, die als Einheit von Teilen und Verbänden durch den Rechner systematisch erfasst und bearbeitet wird. Natürliche und architektonische Formen werden mithilfe parametrischer Software in Strukturen geometrischer Abhängigkeit übersetzt und in Simulationsexperimenten analysiert und manipuliert. Die Fusion von Architektur, Informatik und Biologie ruft Diskurse und Entwürfe der 1950er und 60er Jahre auf, die auf eine Synthese der Welt der natürlichen und technischen Strukturen abzielten. Begriff und Erscheinung der synthetisierenden Struktur bieten Anlass zur Untersuchung verborgener Geschlechterzuschreibungen.

Carolin Höfler: „‚Schleimpilze sehen anders aus als alles andere.‘ Hybride Strukturen und selbstgenerierende Formen im Computational Design“, in: Anja Zimmermann (Hrsg.): Biologische Metaphern. Zwischen Kunst, Kunstgeschichte und Wissenschaft in Neuzeit und Moderne. Berlin: Reimer 2014, S. 199–223. [mehr]

Der Beitrag untersucht Interdependenzen zwischen Architektur und Naturwissenschaft und nimmt dafür architektonische Positionen und Praktiken des aktuellen Computational Design in den Blick. Mit der Übernahme biomimetischer Ansätze zur Entwicklung von Materialsystemen und der Überführung von computerbasierten Simulationsmodellen der Artificial-Life-Forschung oszilliert die experimentelle Architektur wie die modernen Naturwissenschaften zwischen der „Technisierung des Lebendigen“ und der „Verlebendigung der Technik“. Natur und Architektur verbinden sich auf der Ebene der Struktur, die als Einheit von Teilen und Verbänden durch den Rechner systematisch erfasst und bearbeitet wird. Natürliche und architektonische Formen werden mithilfe parametrischer Software in Strukturen geometrischer Abhängigkeit übersetzt und in Simulationsexperimenten analysiert und manipuliert. Die Fusion von Architektur, Informatik und Biologie ruft Diskurse und Entwürfe der 1950er und 60er Jahre auf, die auf eine Synthese der Welt der natürlichen und technischen Strukturen abzielten. Begriff und Erscheinung der synthetisierenden Struktur bieten Anlass zur Untersuchung verborgener Geschlechterzuschreibungen.