IMD _TU Braunschweig | Raummodulator

Aufgabe des Projektes ist der Entwurf eines „Raummodulators“. Ein Raummodulator ist ein kinetisches Objekt, das geometrische Muster unter Zuhilfenahme sich bewegender Formen und flexibler Materialien erzeugt. Die so gewonnenen Muster können handgreiflicher oder lichthafter Natur sein.
Der Raummodulator setzt sich aus einfachen Materialien und Elementen zusammen, die hoch differenziert komplexe Formen und Wirkungen hervorrufen. Der Raummodulator folgt dem Prinzip der Selbstbildung von Formen. Diese Selbstbildung lässt sich als selbsttätige Formwerdung einer Struktur beschreiben, die den Gleichgewichtszustand der ihr innewohnenden und auf sie ausgeübten Kräfte in Abhängigkeit zu den jeweiligen Materialeigenschaften anstrebt. Beim Entwurf sich selbst bildender Formen werden weniger die konkrete Erscheinung als die Rahmenbedingungen bestimmt, unter denen sich Formen bilden und verändern. Beispiele sich selbst erzeugender Strukturen sind hängende Kettennetze, die unter ihrem Eigengewicht ideale Kurvenlinien bilden, oder Papierbänder, die sich unter Einwirkung von Druck- und Haltekräften von selbst aufwölben. Als sich selbst erzeugende Formen können aber auch imaginäre Körper betrachtet werden, die sich unter dem Einfluss einer schnellen, wiederkehrenden Bewegung bilden. Einen derartigen Körper schuf 1920 der konstruktivistische Künstler Naum Gabo, als er einen senkrecht stehenden Stab mithilfe eines Motors in Schwingung versetzte.
Die durch den Raummodulator erzeugten Formen werden in unterschiedlichen Bewegungsphasen aufgezeichnet und mithilfe linearer und flächiger Materialien räumlich umgesetzt.

Projektleitung: Carolin Höfler